Vorspann Ost-Timor

OST-TIMOR

In seinem 1987 erschienenen Büchlein – Cartas de um Comandante no Extremo Oriente – lässt uns der portugiesische Vize-Admiral Pedro Fragoso de Matos anseinen Reisen teilnehmen, die ihn bis hin zu der „wunderbaren, jedochsehr verlassenen, wahrhaftig am Ende der Welt gelegenen, Insel Timor“, führten; „ein Land, in dem die Portugiesen, obgleich sie so wenig dafür getan haben, einen besonderen Platz in der Seele des Volkes einnehmen.“ Mit den Berichten des Vizeadmirals und den Bemerkungen Gilberto Freyres über „0 Luso e o Trópico“ (1961) im Kopf, bestieg ich 1991 in Surabaya eine Maschine der Garuda, die mich über via Denpasar und Kupang nach Dili, der alten Hauptstadt der portugiesischen und danach indonesischen Provinz Timor beförderte.

Als jemand, der vor vier Jahrzehntenten in Brasilien die civilização luso-tropi cal entdeckt hatte, um dieselbe dann 20 Jahre später auch in Afrika, insbesondere in Angola, wiederzufinden, betrat ich Timor erfüllt von jenem „eros“, des Entdeckers beim Erkunden einer Parzelle von terra incognita. Und welche Freude, als, beim Betreten des Hotels, die in Englisch begonnene Kommunikation sogleich durch die (offiziell verbotene) lingua Lusitaniens substituiert wurde …

 

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